Mit der „Entschließung des Rates zur Freiwilligentätigkeit von jungen Menschen“ vom 16. November soll die Freiwilligentätigkeit aufgewertet und ihre Bedingungen verbessert werden.
Mehr, besser, zielgerichteter – so liest sich die neueste Entschließung der Europäischen Jugendministerinnen und Minister zur Umsetzung der Gemeinsamen Zielsetzungen im Bereich Freiwilligentätigkeit. Zuvor hatte der Rat in einer Entschließung vom 15. November 2004 die gemeinsamen Zielsetzungen für Freiwilligentätigkeit von jungen Menschen, d.h. Weiterentwicklung, Erleichterung, Förderung und Anerkennung des freiwilligen Engagements junger Menschen, festgelegt und die Vorlage eines Berichtes über die Verwirklichung dieser Zielsetzungen bis Ende 2006 beschlossen. Die Kommission hatte dann in einer Mitteilung vom 5. September 2007 konkrete Maßnahmen zur verbesserten Umsetzung der gemeinsamen Zielsetzungen vorgeschlagen.
In der Entschließung wird vor allem der Wert der Freiwilligen Tätigkeit für den Einzelnen und das Gemeinwohl betont. Freiwillige Tätigkeit – das meint alle Arten des freiwilligen Engagements, das allen offen stehen soll, unbezahlt ist, aus freien Stücken geleistet wird, einen Bildungseffekt (nicht formale Lernerfahrung) und einen sozialen Mehrwert hat. Sie sei Mittel zum Erwerb persönlicher, sozialer und beruflicher Fähigkeiten und Kompetenzen durch die verschiedenen Beteiligten, d.h. die öffentlichen und privaten Arbeitgeber, die Sozialpartner, die Zivilgesellschaft, die Schulen, die jungen Menschen selbst und ihre Familien und müsse entsprechend anerkannt werden. Die auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene erworbenen Fähigkeiten und Kompetenzen könnten dazu beitragen, die Beschäftigungschancen junger Menschen zu verbessern und bei ihnen Eigeninitiative, Kreativität und Unternehmergeist herauszubilden, und stellten somit einen wichtigen Aspekt der Lissabon-Strategie dar. Freiwillige Tätigkeit führe außerdem zu gesellschaftlicher Partizipation, generationenübergreifender Zusammenarbeit, einem allgemeinen Gefühl gesellschaftlicher Solidarität, verbesserter sozialer Integration und verstärktem sozialen Zusammenhalt, insbesondere bei benachteiligten jungen Menschen, und könne den Übergang von der Ausbildung zur Berufstätigkeit erleichtern. Sie könne dazu beitragen, den interkulturellen Dialog und den Bürgersinn durch eine verbesserte Mobilität junger Menschen zu stärken.
Viel Lob, aber Lücken in der Umsetzung. Daher sieht die Entschließung die Verstärkung verschiedener Instrumente zur Erreichung der Zielsetzungen vor, beispielsweise:
Ein umfangreicher Maßnahmenkatalog beschreibt dann Möglichkeiten für den Ausbau des Angebots, die Erleichterung und Förderung der Freiwilligentätigkeit sowie deren Würdigung auf europäischer wie einzelstaatlicher Ebene.